BURNING WITCH

Crippled Lucifer

Die Wiederveröffentlichung einer Wiederveröffentlichung: " Crippled Lucifer" erschien ursprünglich 1998 - als Katalognummer SUNN2 des neuen Labels Southern Lord - und war schon damals "nur" eine Compilation der EPs "Towers ..." von 1996 und "Rift.Canyon.Dreams." von 1997.

Gegründet 1995 nach der Auflösung von THORR'S HAMMER von deren Mitgliedern Stephen O'Malley, Greg Anderson (beide an der Gitarre) und Jamie Sykes (Schlagzeug) sowie dem Sänger Edgy 59 und dem Bassisten G.

Stuart Dahlquist trieben BURNING WITCH den Doom Metal in zuvor selten oder eventuell sogar nie gehörte Extreme: Quälend langsam, extrem brutal und auf nur wenige Riffs reduziert mit einem Sänger, der teils nach leidendem Ozzy Osbourne, teils nach durchgedrehtem Psychopathen klang und BURNING WITCH durch Letzteres in Black-Metal-Nähe brachte.

Der phänomenale Gesang des Mannes mit dem eigenartigem Pseudonym war es dann auch, der die eh schon extrem böse anmutende Musik noch mehr nach direkter Ausgeburt der Hölle klingen ließ. Anderson verließ BURNING WITCH noch vor den mit Steve Albini gemachten Aufnahmen zu "Towers ..." 1996, um GOATSNAKE zu gründen (Sykes schmiss kurz danach die Stöcke und wurde durch einen Kerl namens B.R.A.D.

ersetzt) und 1999 mit O'Malley und Dahlquist SUNN O))) ins Leben zu rufen und das Prinzip der niederfrequenten Langsamkeit von Musik neu zu definieren. "Crippled Lucifer" ist nicht nur als Ursachenforschung interessant, es ist die perfekte Definition von sehr langsam zugefügter Qual mit größtmöglicher, skrupelloser Brutalität.(9)