FLU.ID

iots

Zwei Zehnzöller haben die aus Chemnitz stammenden FLU.ID 2007 veröffentlicht, eine auf Interstellar, eine auf Modus Operandi. Erstere erstand ich nach dem Konzert in Köln, und nach Monaten ein beeindruckendes Live-Erlebnis nachzuvollziehen, ist schwer, aber die "New Imperial Sadism"-10" von FLU.ID aus Chemnitz hilft dabei.

Als Opener von UNSANE lieferten sie so eine unglaublich brachiale, laute Show ab, dass die Headliner dagegen geradezu verblassten. Und vor allem: Die waren noch richtig konventioneller Rock'n'Roll gegenüber dem bösen Bastard des Trios, das sich seine EP von Herrn Rautenkranz hat mastern lassen.

Komplexe, sich windende Songstrukturen treffen auf bösartigsten Gurgelgesang, dazu wühlen sich tiefste Bass-Frequenzen in die Eingeweide und skalpellscharfe Gitarrenriffs assistieren. MELVINS meets BUTTHOLE SURFERS meets UNSANE, behaupte ich mal.

Die sieben Tracks dieser 10" wurden jetzt mit denen der zweiten sowie Bonustracks zusammengeworfen und stellen jetzt im Digitalformat auf Exile On Mainstream sowas wie das erste Album der Band dar, von der man hoffentlich noch hören wird, auch wenn die Studiorecordings nicht an das beeindruckende Live-Erlebnis heranreichen.

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