KELLEY STOLTZ

Circular Sounds

An Stoltz' exzentrischem Songwriting hat sich auch auf seinem neuen Album wenig geändert, aber vom LoFi-Sound der Frühzeit ist inzwischen nicht mehr viel zu spüren. Dafür erneut viel von Syd Barrett, den KINKS, Nick Drake, Brian Wilson und den BEATLES.

Und bereits mit dem schön groovenden dritten Song "The Birmingham eccentric" hat Stoltz einen echten Hit am Start, der aber wohl nicht autobiografisch zu werten ist, denn er stammt ursprünglich aus der Gegend um Detroit.

Insgesamt hat sich Stoltz auf "Circular Sounds" versponnenem Psychedelic-Pop verschrieben, und das gänzlich unironisch, so als wenn man bei Julian Copes Platte "Fried" den Wahnsinn und die Drogen herausfiltern und alles mit einer dicken Schicht Zuckerguss überziehen würde.

Mir allerdings manchmal etwas zu zuckerig und songwriterisch zu konventionell, um mehr zu sein, als eine nett harmonisch dahinplätschernde Scheibe, der es an mehr hochkarätigen Songs wie "The Birmingham eccentric" mangelt und die doch sehr weit von der Brillanz oben angesprochener Künstler entfernt ist.

Wobei Stoltz' Retro-Konzept sich auf jeden Fall auf einem ästhetisch hohen Level bewegt, was aber eben nicht immer genügt, vor allem wenn es auch gleich 14 Songs sein müssen. (6)