ORTHODOX

Amanecer En Puerta Oscura

Leicht machen es einem die Spanier ORTHODOX nicht mit ihrem zweiten Album "Amanecer En Puerta Oscura": war ihr Debütalbum "Gran Poder" noch recht konventioneller Drone-Doom - wenn man bei so etwas überhaupt von konventionell sprechen kann -, sperrt sich "Amanecer En Puerta Oscura" gegen jegliche Einordnung in gängige Genres.

Zwar ist dröhnender Minimalismus immer noch die Basis ihrer Musik, darüber aber experimentieren ORTHODOX mit jazzigen Strukturen sowie traditioneller andalusischer Musik und verlassen dabei oft klassische Rocksong-Schemata, bewegen sich zum Teil völlig frei und losgelöst von irgendwelchen Formen.

Das ist mal durchaus spannend, mal aber verdammt anstrengend, wenn es den Anschein hat, dass die Progressivität reiner Selbstzweck ist und auf Kosten des Songs forciert wird. Richtig gut sind ORTHODOX immer dann, wenn sie in ihren Klangwelten quasi konservativ agieren.

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