PENNYWISE

Reason To Believe

Nein, wer sich gerne überraschen lässt, wird nicht dieses Album kaufen, um sich dann gebannt vor die Anlage zu setzen und der Dinge zu harren, die da kommen mögen. Bei PENNYWISE gilt, dass auch diesmal nicht das Rad neu erfunden wurde, sondern genau das drin ist, was drauf steht - einfach PENNYWISE.

Und seit Ende der 1980er heißt das wütende, melodische Punkrock-Songs ohne viel Schnickschnack. Als ich kurz nach Veröffentlichung des 1993er Albums "Unknown Road" dieses in die Hände bekam, war das die perfekte Musik zum Skaten.

Und sieben Alben und 15 Jahre später sieht das bei "Reason To Believe", dem mittlerweile neunten Studioalbum, nicht anders aus. Besonders die erste Hälfte klingt dank einfacher geradliniger Riffs irgendwie nach "About Time" oder "Full Circle", den wohl besten PENNYWISE-Alben Mitte der 90er.

Und man hört bei Sänger Jim Lindbergh immer noch die gleiche Wut in seinen Texten anklingen, wenn er über die Verkommenheit der westlichen Welt im Allgemeinen und der USA im Besonderen singt.

Erstaunlich ist dabei die Frische, die die neuen Tracks ausstrahlen, auch im Vergleich mit dem Vorgänger "The Fuse". Vielleicht haben der Band die Gerüchte um eine Trennung rund um das letzte Album irgendwie gut getan.

Auf dem von Cameron Webb produzierten "Reason To Believe" zeigen die Herren um Gitarrist Fletcher Dragge, dass sie es immer noch drauf haben. Also, alles beim Alten in Hermosa Beach, CA? Nun ja, fast.

Das neue Album wird in den USA über MySpace Records erscheinen und für einen kostenlosen Download zur Verfügung stehen. Aber dazu mehr in der nächsten Ausgabe. Bis dahin entweder das Album rauf- und runterhören, oder es sein lassen, wenn man bislang kein Fan von PENNYWISE war.

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