SUNGLASSES AFTER DARK

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Anders als heute, da die Genres Punk, Goth/Wave und Psychobilly weitgehend getrennte Wege gehen, war das Anfang der Achtziger noch etwas anders, und in jener Zeit nahmen auch die Londoner SUNGLASSES AFTER DARK ihre Aktivitäten auf: Aus einer zu Beginn nur einen STOOGES-Song beherrschenden Band wurde eine für ihre ausufernden, wilden Konzerte berüchtigte Formation mit eigenwilliger Musik irgendwo zwischen GUN CLUB, CRAMPS, KING KURT und ALIEN SEX FIEND, mit einer Vorliebe für Horrorcomics und entsprechende Thematik.

Die Bandgeschichte zeichnet sich durch ein ständiges Chaos und auf verschiedenste Weise verletzte Mitglieder aus, was SUNGLASSES AFTER DARK freilich nicht davon abhalten konnte, bei nächster Gelegenheit doch wieder auf einer Bühne zu stehen und ihren eigenwilligen, von Simon Cohens Geigenspiel(!) geprägtem Sound zum Besten zu geben.

1984 kündigte die Band bei einem Konzert überraschend ihr Ende an und hinterließ letztlich neben einer EP nur ein professionell mitgeschnittenes Live-Album, das jetzt via Cherry Red erstmals auf CD erhältlich ist.

Eine eigenwillige, entdeckenswerte Band, auch für den Liebhaber aktueller Horrorpunk-Bands, und im Booklet findet sich eine ausführliche History. (7)