THROW ME THE STATUE

Moonbeams

In den Staaten waren THROW ME THE STATUE zusammen mit Jens Lekman auf Tour, keine unbedingt schlechte Idee, denn die LoFi-Pop-Miniaturen dieser Platte gehen in eine ganz ähnliche Richtung. Hinter THROW ME THE STATUE steckt der Multi-Instrumentalist Scott Reitherman, der es mit der Wohnzimmer-Ästhetik glücklicherweise nicht übertreibt und lieber schöne, sehr charmante und an GUIDED BY VOICES oder SEBADOH erinnernde Minimal-Popsongs schreibt, zwischen Elektronik und Indierock, an denen auch die BEATLES nicht spurlos vorbeigegangen sind.

Wo man bei GUIDED BY VOICES und SEBADOH oft bemängeln musste, dass die Songs zu kurz geraten waren, stößt Reitherman hier bei den 15 in der Regel knapp vier Minuten langen Stücken häufiger mal an seine songwriterischen Grenzen, wodurch bei "Moonbeams" die Spannungskurve schnell absinkt.

Weniger wäre mal wieder mehr gewesen, genug Potenzial ist dennoch vorhanden, und vielleicht klingen die Songs mit richtiger Band live gespielt auch schon wieder ganz anders beziehungsweise wesentlich bissiger.

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