CRADLE OF FILTH

Thornography CD

Lange ist es her, dass ich mir, anno dazumal, eine Platte der britischen "Black"-Metaller zu Gemüte geführt habe. Mittlerweile legt man das siebte Album vor und dürfte mal wieder für reichlich kontroversen Gesprächsstoff bei den Szenewächtern sorgen.

Der obligatorische, epische Sound der Insulaner hat sich nämlich einer gehörigen Frischzellenkur unterzogen und klingt jetzt streckenweise wie eine Filth'sche Glamrock-Version von IRON MAIDEN.

Obendrein hat wohl auch Frontzwerg Dani Filth in der Zwischenzeit die eine oder andere Gesangsstunde genommen und so weicht das nervige, trommelfellzerrende Gekreische immer wieder cleanen, hymnenhaften Gesangspassagen.

Anerkennend muss man eingestehen, dass CRADLE OF FILTH trotz aller Flirtereien mit dem Mainstream ihrer eigenen Interpretation des schwarzmalerischen Metals treu geblieben sind und dabei versuchen, sich neu zu erfinden, ohne großartig irgendwelche Risiken einzugehen.

Unterm Strich bleibt ein gewohnt stimmig arrangiertes Metal-Album, welches sowohl eingefleischte Fans als auch antipathischen Szenepredigern auf die jeweilige Art und Weise befriedigen dürfte.