LAST CAUSE

Life Vs. Tragedy CD

So schnell kann es manchmal gehen. Im Interview der letzten Ausgabe berichteten die vier sympathischen Jungs aus dem Drei-Länder-Eck noch von nie enden wollenden Aufnahmesessions zu ihrem Debütwerk ...

Okay, Spaß beiseite. Was lange währt, wird endlich gut. Die seit dem Jahre 2002 bestehende Band befand sich im Frühjahr 2005 in einer Art Vakuum, denn der langjährige Drummer hatte den Dienst quittiert und die Suche nach einem geeigneten Nachfolger sollte sich als weitaus schwieriger herausstellen als anfangs erhofft.

So und nun zum Wesentlichen. Erschienen auf Strivingfortogetherness Records und mit ganzen 40:28 Min, verteilt auf 21 knackige Songs, bietet "Life Vs. Tragedy", so der unmissverständliche Titel des Albums, die volle Breitseite Oldschool-Hardcore.

Richtig gelesen, Oldschool und zwar nicht als platte Attitüde, um sich der "guten alten Zeit" anzubiedern, sondern als ernsthafte Auseinandersetzung mit den musikalischen und textlichen Wurzeln dieses in der heutigen Zeit so oft falsch interpretierten Genres.

Also denkt euch einfach ein bisschen guten alten Hardcore à la NA, BAD BRAINS, dazu die Geschwindigkeitsexzesse von PUSHEADs "Septic Death" und dann das Ganze mit Punkrock-Mentalität versehen und ihr wisst ungefähr, wo ihr den Sound der Band einordnen könnt.

Ab und zu lassen sich auch mal ein paar Reminiszenzen an längst vergangene METALLICA-Zeiten erkennen. Ich meine auch, dass die "bösen Buben" des New York Hardcore ihre Spuren im Soundgewand der Band hinterlassen haben.

Und das vor allem textlich keine Gefangenen gemacht werden, sollte dieses kleine Beispiel verdeutlichen: "Think! Be yourself / Don't do what the others do / And break out of all those self imposed chains and clichés that bind us / I don't want to live like you / Crawl like cattle stupid and screwed / Light the Match and fire it up ( Burn the bridges you have passed" ("Fight song no.

1"). Also keine Anbiederung an irgendwelche künstlich erzeugten Trends, emotionale Wichtigtuereien oder eventuelle politische Ideale. Ganz einfach Straight-to-your-face-Hardcore. Rein optisch präsentiert sich die CD im schicken Design, für das der Mastermind der Band, Don Schmighty, höchst persönlich verantwortlich zeichnet.

Auch die hin und wieder mal vor und nach den einzelnen Songs platzierten "Spoken Words" aus diversen Filmen und Soundsequenzen runden die ganze Sache angenehm ab. Ganz im Sinne des Oldschool Spirit misst der längste Song gerade mal 2:22 Min.

Als Anspieltipps seien an dieser Stelle "OJ a.k.a Shithead", "The force" und "Whole lotta pennies" genannt. Also wer auf kompromisslosen Oldschool-Hardcore mit leichter Metalkante und Punkroots steht, der sollte sich vertrauensvoll an das Label der Band wenden.

Oder ihr surft mal zur Heimatseite der Jungs unter thatsyourlastcause.de. Ihr wisst, was zu tun ist! (40:28) (7)