CRYPTOPSY

The Unspoken King

Drei Jahre ist es nun her, dass die wahnsinnigen Frankokanadier uns mit "Once Was Not" eins der wohl technisch perfektesten Death-Metal-Bretter um die Ohren gehauen haben. Inzwischen sind weder Gründungsmitglied Dan Greening aka Lord Worm noch Gitarrist Jon Levasseur noch dabei.

Dementsprechend haben sich CRYPTOPSY aus Montreal vielleicht genug Zeit nehmen wollen, um derartige Verluste zu verkraften. Nun ja, spielerisch kann der Band so schnell keiner was vormachen, und wenn manchem Fans des Genres der Gesang eher zweitrangig erscheinen mag, der neue Sänger Matt McGachy erledigt seine Parts solide, kann jedoch den großen Wurmlord nicht ersetzen - der klang einfach eine Ecke fieser und dunkler.

Außerdem versucht der "Neue" sich auch des Öfteren mal in echten Gesangparts - die sind kurz, lockeren das dichte Geballer etwas auf - braucht aber niemand, zumindest nicht bei CRYPTOPSY.

Alles in allem macht er seine Sache aber nicht schlecht. Die neue Keyboarderin Maggy Durand sieht wahnsinnig gut aus, doch braucht man wirklich ein feines und aufmerksames Gehör, um ihren Einfluss rauszuhören.

Sei es drum, CRYPTOPSY liefern mit "The Unspoken King" alles in allem wieder einmal ein technisch versiertes, brutales Death-Metal-Gewitter ab, was durchaus Spaß macht. Insgesamt kommen die Songs sogar vielleicht etwas griffiger daher und machen das Chaos für einige Hörer etwas übersichtlicher.

Dennoch kann die Platte nicht mit dem Vorgänger-Album mithalten, das um Längen brutaler und einfach besser ist. (7)