DRESDEN DOLLS

No, Virginia

Wenn Hardcore stellenweise nur annähernd so brutal wäre, wie die Lyrics der DRESDEN DOLLS, dann wäre aber Schluss mit Nikes sammeln. Ob und inwiefern Laura Palmer, virtuose Paganini für Klavier, in dem Song "Lonesome organist rapes page-turner" eigene Missbrauchserfahrungen schildert, sei erstmal egal.

Fakt ist, dass es brutal und ehrlich klingt: "I'm a friendly man, I joke about sex because it's funny when you're frightened". Wie auf den ersten beiden Alben ergänzen sich Mrs. Palmers Klavierspiel und das Schlagzeugspiel des Herrn Viglione hervorragend.

Von den elf Songs sind mehrere bereits bekannt und mit "Pretty in pink" befindet sich noch ein Coversong auf dem Album und entgegen der Meinung anderer Menschen halte ich diesen Song für den schlechtesten auf dem Album und bin froh darüber, anders müsste man der Band ja mangelnde Kreativität vorwerfen.

Gleichzeitig muss man aber anmerken, dass der vertonte Wahnsinn eines "Girl anachronism" nicht mehr zu finden ist, doch aus den Zeilen spricht immer noch Wahn in seiner schönsten Form. (8)