FIRESIDE

Uomini D'Onore CD

Firesides letztes Album "Do Not Tailgate" deutete das große Potential dieser vier Schweden bereits an, klang aber ein bißchen zu sehr wie eine (zweifellos gutgemachte) Kopie von Quicksand, was sich auf "Uomini D'Onore", ihrem insgesamt dritten Album, in dieser Form nicht wiederholt.

Das Quartett hat seitdem offenbar mehr individuelle Persönlichkeit entwickelt und klingt nun wie eine vielschichtige und eigenständige Mischung aus Fugazi, Quicksand, Far und Texas Is The Reason.

So schallt einem rockiger Emocore mit tollen, auf den ersten Blick etwas verborgenen Melodien entgegen, einerseits süßlich und voller Melancholie, andererseits aber auch krachig, rauh und ein wenig verschachtelt, so daß man doch einige Hördurchgänge benötigt, um die wahre Klasse dieser Scheibe zu erforschen.

Das lohnt sich definitiv, da dieses Album einige Überraschungsmomente der Extraklasse zu bieten hat, womit nicht nur die herzzerreißende Ballade "Alone" zum Abschluß des Albums gemeint ist, sondern auch z.B.

das durch Vibraphon-Klänge angereicherte "Dos" oder das etwas episch anmutende "Let Rasputin Do It". Platten, die erst etwas Anlaufzeit benötigen wie diese, gehören fast immer der musikalischen Eliteklasse an, was sich bei "Uomin D'Onore" einmal mehr bewahrheitet.

Stickman hat hiermit einen echten Glücksgriff getan. Gratulation!