FLIEHENDE STÜRME

Lunaire ... Spiel mit dem Licht

So einfach erschafft man sich Imperative, die einem zu seltsamen Dingen zwingen: Vor kurzem habe ich entschieden, der neuen FLIEHENDE STÜRME-Platte einen großen Teil meiner Zeit zu schenken. Mit den Folgen dieser Entscheidung lebe ich gerade.

Nun gut, von Imperativen kann ich nicht sprechen, eher davon, Prioritäten zu setzen in dem, was man mit seiner verdammt begrenzten Zeit anfangen will. Was kann man dann Besseres tun, als seine Zeit mit der Musik einer Band zu verbringen, die einen abholt.

Abholt von dem Ort, wo die Welt einen gerade eben ausgekotzt hat. Mit Stücken, bei denen die Band an den entscheidenden Stellen selbst Prioritäten setzt: eintönige Drumcomputer, Hall, Synthies und düstere, tiefgehende Texte.

Zur Selbstvergewisserung für alle: ja, BAUHAUS klingen ähnlich. Düster wie JOY DIVISION sind sie auch. Und ja, ich weiß doch, du kennst sie noch von ganz früher, als sie sich CHAOS Z nannten.

"Lunaire ..." wirkt, als ob FLIEHENDE STÜRME noch mehr Ballast der Vergangenheit abgeworfen haben und dennoch weiter den Weg verfolgen, den sie nach CHAOS Z eingeschlagen haben. Mit bescheidene Texten und einem Vertrauen schlicht in die Wirkung, die von ihnen ausgeht.

Und dem Verlust, dem Alleinsein und der Leere als einzige Begleiter. (8)