GASOLINE

The New Discipline

Instrumentalbands sind schwierig. Und umso schwieriger, je weiter sie sich von der "klassischen Gitarrenmusik" entfernen. Denn diese Platte ist nicht scheiße und auch nicht geil. Sie ist wohl, wie sie ist, und das macht das Ganze so schwierig.

GASOLINE aus der polnischen Hauptstadt beginnen die meisten Songs mit ellenlangen elektronischen Einleitungen, die an Klangwelten erinnern, die man vielleicht von MOGWAI oder bedingt auch RADIOHEAD kennt.

Gepaart mit dem Charme von ALBUM LEAF entsteht mit den Minuten ein instrumentaler Popsong, der sich verspielt hochschaukelt, aber im Gegensatz zu erstgenannten Schotten höchstens auf Kniehöhe, um von Wänden gar nicht erst zu sprechen.

Dabei bleiben GASOLINE zumeist recht träge, aber nicht traurig, sondern melancholisch verträumt, ohne Ziel im Blick. Es ist angenehm zuzuhören, wie ein kleiner Bach, der so durch den Park dahin plätschert, in dem man gerne seine Füße kühlt, wo aber Schwimmen unmöglich ist.

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