HOWLIN RAIN

Magnificent Fiend

Wie bereits auf ihrem selbstbetitelten Debüt vor zwei Jahren suhlen sich diese Amis, angeführt von COMETS ON FIREs Sänger und Gitarrist Ethan Miller, im Westküsten-Hardrock der 70er. Im Vergleich zu COMETS ON FIRE allerdings eine höchst konventionelle Angelegenheit, auch wenn HOWLIN RAIN sehr detailgetreu und mit Sinn für gute, eingängige Songs eine Mischung aus Blues-, Psychedelic- und Folk-Rock mit experimentellen Momenten im Retro-Gewand zelebrieren.

Ein wenig fragwürdig ist das Ganze dennoch, denn wo liegt jetzt eigentlich genau der Witz bei so einer Art von Zitatrock, der wirklich keinerlei innovative Momente aufzuweisen hat? Sicher, "Magnificent Fiend" läuft irgendwie gut rein - vor allem der letzte Song "Riverboat" mit seinen schön spaceigen Synthiesounds - und sorgt für einen unaufdringlichen Hörgenuss, wenn man Lust auf 70s-Rock hat, aber da kann ich genauso gut meine THE BLACK CROWES-Platten wieder entstauben, die in ihrer Anfangszeit in dieser Hinsicht doch um einiges beeindruckender waren.

Zwiespältige Sache, aber letztendlich eigentlich doch ganz hübsch. (6)