OLD HAUNTS

Poisonous Times

Bereits das dritte Album dieses Trios aus Olympia, WA, wo als Neuzugang am Schlagzeug Tobi Vail (früher bei den FRUMPIES und BIKINI KILL, und darüber hinaus als Washingtoner Szeneaktivistin bekannt) zu verzeichnen ist, die den Platz von Chris Sutton (DUB NARCOTIC SOUND SYSTEM) einnimmt.

Die beiden vorherigen Alben "Fallow Field" und "Fuel On Fire" scheinen hierzulande keine besondere Aufmerksamkeit erregt haben, bei einem eigenbrötlerischen Label wie Kill Rock Stars auch nicht weiter verwunderlich.

Welche Erwartungshaltung man auch immer an dieses Label haben mag, es ist schon überraschend, wie stark OLD HAUNTS immer wieder nach einer rumpeligeren Version von TELEVISION klingen, allerdings ohne deren ausufernden Instrumentalteile.

Wenn man so will, ist der rauhe Blues-Charme der WHITE STRIPES hier auch nicht weit, wobei OLD HAUNTS zwischendurch einige erstaunlich filigrane, verspielte Folksongs am Start haben, die in Sachen ausgefeiltes Songwriting um einiges interessanter sind als die auf Dauer etwas gleichförmigen Garagenrocknummern.

Grundsätzlich keine schlechte Platte, die aber nur zur Hälfte richtig gut ist und ansonsten einfach nur ganz okay. (6)