TORCHE

Meanderthal

Ich rätsele und rätsele, ob der Albumtitel Absicht oder ein Tippfehler ist - ganz unsinnig ist auch das Wort Meanderthal nicht, es würde allerdings voraussetzen, dass einer von TORCHE aus Florida des Deutschen mächtig ist, um so ein Wortspiel zu kreieren.

Wie dem auch sei, nachdem das Debüt noch auf Robotic Empire beziehungsweise Rock Action erschienen war, ging jetzt der - so lässt das Bandinfo vermuten - feuchteste Traum im Hause Hydra Head in Erfüllung und die von Ex-CAVITY- und Ex-FLOOR-Mitgliedern gegründete Formation hat sich dem Label aus Los Angeles verpflichtet.

Und ja, ich kann die Freude über das Signing seitens Aaron Turner und Co. nachvollziehen, denn TORCHE sind als Schnittmenge aus MELVINS-Weirdness, SAINT VITUS-Doomigkeit und der Poppigkeit von QOTSA ein echter Gewinn.

Auch CAVE IN, BUTTHOLE SURFERS, POTHEAD und MOTORPSYCHO kommen in den Sinn, ja TORCHE schaffen es auf "Meanderthal" mehr noch als beim Debüt Ultra-Heaviness mit erstaunlicher Eingängigkeit zu verbinden - siehe etwa "Fat waves".

"Call it Album Of The Year if you want", sagt das Label, und so weit sind wir zwar noch nicht, aber nachvollziehen, wie man zu dieser Einschätzung kommt, kann ich sehr wohl. Schaun wir mal ...

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