HEAD

Still Nothing To Do In A Town Like Leatherhead

Leatherhead liegt zwar nicht weit von London entfernt, aber wenn man 16 oder 17 ist, hilft das auch nicht weiter und man ist trotzdem in seinem Provinzkaff gefangen. So erging es 1978 auch den Jungs, die in Leatherhead - daher der Name - THE HEAD gründeten und sich dabei von ihrer Vorliebe für Punk und Hardcore gleichermaßen leiten ließen und mit "Nothing to do in a town like Leatherhead" auch gleich das passende Lied schrieben.

Nach ersten Konzerten in ihrer Stadt wurde der Radius dann doch größer, mehr Leute und auch die Medien (inklusive John Peel) begannen Notiz von der Band zu nehmen, deren Lieder gleichermaßen melodiös wie jugendlich ungestüm waren und sich auch durch smarte Texte auszeichneten.

Verschiedene Aufnahmen entstanden, die eine oder andere Single entstand, doch der Durchbruch blieb aus und so war die Band dann Anfang der Achtziger schon wieder Geschichte. Via Detour Records gibt es nun eine Zusammenstellung aller verfügbarer Aufnahmen von THE HEAD, die im Mai 2008 einen (einmaligen?) Reunion-Gig spielten und wohl über eine neue EP nachdenken.

Enthalten sind neben rauheren frühen Aufnahmen auch die smarten, von den Orgelsounds geprägten späteren Songs, darunter das wundervolle "Middle class revolution", Sounds like Sounds" und "My girlfriend loves Billy Idol" (eine traumatische Erfahrung ...) - Songs, die mich teilweise an MADNESS erinnern mit ihrem überschwänglichen Pop-Appeal.

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