AURAL AMPHETAMINE:

METALLICA AND THE DAWN OF THRASH

Man mag von METALLICA halten, was man will, Fakt ist, dass sie ihre Popularität seit ihren Anfängen 1981 kontinuierlich steigern konnten, es nicht nur zur größten Metal-Band der Welt, sondern zu einer der - musikhistorisch oder von mir aus auch musik-geschäftlich betrachtet - wichtigsten Rockbands überhaupt gebracht haben.

Und wie ich erst kürzlich bei einer dieser unsagbar dämlichen "Die 100 besten Irgendwas-Songs" auf einem der austauschbaren Privatsender sehen musste, beginnt für viele Menschen METALLICAs Karriere erst mit dem "schwarzen Album", also 1991.

Nun wird sich der Großteil dieser tumben Masse sicher nicht für die ganze Geschichte interessieren, Heavy Metal im Allgemeinen und Thrash Metal im Speziellen nicht mit dem Arsch ansehen, dennoch könnte zumindest bei partiell Interessierten "Aural Amphetamine: Metallica And The Dawn Of Thrash" als Nachhilfestunde funktionieren.

Den mit der Thematik bereits Vertrauten kann die anderthalbstündige Dokumentation zwar nicht viele neue Informationen liefern, unterhaltsam ist sie aber dennoch. Mittels Interviews mit diversen Musikern, Journalisten und anderen ehemals oder immer noch in der Metal-Szene Involvierten und vielen Hintergrund-Informationen zeichnet "Aural Amphetamine ..." aber nicht nur die Geschichte METALLICAs nach - die hier übrigens selten und nur in Form von Interviewfetzen von 1997 zu Wort kommen - sondern versucht, das gesamte Phänomen Thrash Metal zu beleuchten: Von den Anfängen als innovative Verschmelzung der Energie des Punkrocks und Hardcores mit der Musikalität der eh schon stark vom Punk beeinflussten NWOBHM über die glorreichen Mittachtziger bis hin zur Wandlung vieler Bands des Genres zu quasi "normalen", kommerziell dann auch viel erfolgreicheren, Metal-Bands.

"Aural Amphetamine ..." dann auch kurz vor METALLICAs " ... And Justice For All" enden zu lassen, ist sicherlich diskussionswürdig, aber konsequent sowie stimmig mit der Intention der Macher.