RICHARD SWIFT

Richard Swift As Onasis

Was ist eigentlich schlimmer, Künstler, die überproduktiv sind oder sich in chamäleonhafter Weise jedes Mal neu erfinden müssen? Richard Swift, dessen "The Novelist/Walking Without Effort"-Platte ich eigentlich noch ganz ansprechend fand, wartet diesmal direkt mit einer Doppel-CD auf, wo einem der Mann 20 Songfragmente im LoFi-Garagensound um die Ohren haut, die immer wieder ganz nette Ansätze bezüglich Melodie und ihrer ungeschliffenen Machart besitzen, aber selten zu irgendwas Sinnvollem führen.

Entweder war Swift einfach schlicht zu doof, ein paar vernünftige Songs hinzubekommen, oder es handelt sich mal wieder um ein extrem cleveres Gesamtkunstwerk, das sich um eine halbwegs befriedigende Konsumierbarkeit einen Dreck schert.

Swift mag dabei jede Menge Spaß gehabt haben, der überträgt sich aber leider nicht auf den Hörer, der zumindest im Laden nicht auch noch den Preis einer Doppel-CD dafür bezahlen muss, denn das Ganze hätte von der Spiellänge her auch locker auf eine Disc gepasst.

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