GOWNS

Red State

Irgendwie scheint ja gerade Hochkonjunktur für seltsame Neo-Folk-Hippies zu herrschen, die im Zweierpack ätherische Songs zwischen elektronischen Sounds und reduzierter Lagerfeuermusik produzieren. Damit beschreibt man eigentlich gut, was Erika Anderson und Ezra Buchla hier unter dem Namen GOWNS tun, auf drei Tracks von einem Schlagzeuger begleitet, und was in den etwas lebendigeren Momenten zu Beginn auch eine faszinierende Magie ausstrahlt.

Leider verlieren mich GOWNS dann über die Laufzeit der Platte immer mehr als interessierten Hörer, denn ihre indianischen Beschwörungsriten werden immer abstrakter und diffuser, es gibt wirklich wenig, woran man sich da festhalten könnte.

Stattdessen gipfelt "Red State" in einem monotonen Dauergemurmel und -gebrumme, was selbst in einem Drone-Kontext keine wirkliche Spannung erzeugen kann. Insofern ist die Umschreibung "Acoustic death rock songs" durchaus zutreffend, für meinen Geschmack allerdings gerade etwas zu viel "death".

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