SAVIOURS

Into Abaddon

Kaum zu glauben, dass drei Fünftel der SAVIOURS früher bei YAPHET KOTTO musizierten, einer Band, die bis vor vier oder fünf Jahren noch recht gefälligen Emocore auf Ebullition veröffentlichte. Was ist in der Zeit zwischen den beiden Bands nur passiert? Zu viele schwarze Messen besucht oder was? Jedenfalls sind die Haare wesentlich länger, die Jeans speckiger und der Namensschriftzug ganz schön schnörkelig geworden.

Auch musikalisch ist ein Bezug zu rostigem Todesblei und Satansanbetern à la VENOM - deren Originaldrummer sich übrigens Abaddon nannte - oder BATHORY nicht von der Hand zu weisen, fällt allerdings nicht so sehr ins Gewicht.

Vielmehr wird die Abfahrt des Heiland Richtung Hölle von zähem, aber immer nach vorne stampfendem Heavy Metal der Siebziger Jahre, mehrstimmigen Gitarrensoli und einem irgendwo hinten im Raum jaulenden Sänger begleitet.

An die Postcore-Vergangenheit erinnert mit viel Wohlwollen nur noch das hakenschlagende Songwriting. welches nichtsdestotrotz von allererster Güte ist. Wenn dann auch noch KYUSS- und MELVINS-Veredler Joe Barresi im Hintergrund das Fegefeuer schürt, kann die Hölle ruhig kommen.

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