EXMORTUS

In Hatred's Flame

Dass der sehr selbstbewusste Yngwie Malmsteen großen Einfluss auf das Spiel zig junger Gitarristen hatte, will ich nicht anzweifeln; ob aber gerade der schwedische Flitzefinger das beste Vorbild für einen Thrash-Metal-Gitarristen sein sollte, dann aber schon.

Zwar können EXMORTUS diese Malmsteensche Skalenraserei recht geschickt in den brutalen Grundsound ihrer Band einarbeiten, auch die von IRON MAIDEN dreist geklauten zweistimmigen Gitarrenläufe führen zu keinen unschönen Brüchen, mir aber geht das sehr selbstverliebte Gegniedel des EXMORTUS-Gitarrenduos streckenweise etwas auf die Eier.

Besser sind die Kalifornier immer dann, wenn sie vom Quietschen zum Schreddern wechseln, ihre Virtuosität kein Selbstzweck mehr, sondern ihrer Musik dienlich ist. Denn ordentliche Songs, irgendwo in der Schnittmenge aus Death und Thrash Metal, schreiben können EXMORTUS durchaus.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um ihr Debütalbum handelt, ist das Niveau von "In Hatred's Flame" beachtlich. (6)