FRANCIS INTERNATIONAL AIRPORT

We Are Jealous. We Are Glass

Vor drei Jahren haben sich zwei junge Herren - einer von ihnen ist Filmstar - das Ziel gesetzt, der österreichischen Indie-Szene ein wenig auf die Sprünge zu helfen und Siluh Records gegründet. Dort wurde bereits so manch großartiges Album von so manch großartiger Band veröffentlich, von KILLED BY 9V BATTERIES oder A LIFE A SONG A CIGARETTE beispielsweise.

Irgendwann saß man gemeinsam mit fünf anderen jungen Menschen auf einem Berg hoch über Wien, trank Wein, sprach über Musik. Resultat dieses Abends auf dem Berg ist das Album, das sich gerade in meinem CD-Player (zur Vinyl-Ausführung gibt's das Ganze übrigens noch einmal in digitaler Form gratis dazu) befindet.

10 Stücke sind darauf zu hören, 10 wunderbare, verliebenswerte Stücke Musik einer Band, die noch nicht wirklich lange existiert, einer Band, die peinliche erste Alben und jahrelange Stilfindungsphasen erfolgreich übersprungen hat.

Um an diesen Stücken, diesem Album zu arbeiten, haben FRANCIS INTERNATIONAL AIRPORT die große Stadt Wien wieder in Richtung Heimat St. Pölten verlassen, wo sie ungestört von Großstadthektik und Metropolenlärm Großes erschaffen konnten: Indierock, Indiepop, der dich sofort gefangen nimmt, vom ersten bis zum letzten Ton, von der ersten bis zur letzten ruhigen, Spannung erzeugenden 7-Minuten-Nummer.

Dazwischen werden die Songs etwas kürzer, hie und da das Tempo angezogen und die Lautstärke hochgedreht, die Gitarren verzerrt. Ausbrüche bleiben aber aus, die hat dieses Album auch nicht nötig.

Zu sehr fesseln der Gesang, die atemberaubende Grundstimmung, zu sehr nehmen dich die Keyboardmelodien mit auf den Berg, wo schon die nächste Flasche Rotwein wartet. (9)