PITA

Get Out

Was so schön loslärmt, flacht gegen Ende immer weiter in die Belanglosigkeit ab und verkommt zu einer komplett verkopften und abstrakten Computernerd-Arbeit. Mir ist es eigentlich egal, wie Noise, Industrial oder ähnliche atonale Geräuschmusik produziert wird, aber über die Jahre bekommt man ein Ohr dafür, ob es sich um "Live-Action" handelt, will heißen: Viele Pedale, Selbstgebautes oder Knöpfeverdrehen bis über den Anschlag hinaus, oder ob da jemand stundenlang vor einem Bildschirm sitzt, seine Ideen programmiert und bis in die Unendlichkeit ausarbeitet.

Peter Rehberg scheint der letztgenannten Spezies anzugehören und macht seine Arbeit sehr gut, keine Frage und Track 3, der durchgehend nur nummerierten und damit namenlosen Stücke, ist eindeutig sein Meisterwerk.

Danach war einfach die Luft raus und die klanglichen Möglichkeiten seines Apple Powerbooks erschöpft. Was der Herr sich da aus nur einem Sample aus Céline Dions "Titanic"-Heuler "My heart will go on" zusammenbaut, ist flirrender, fieser und de-programierter Digital-Noise der Extraklasse.

Danach kommt, wie schon erwähnt, recht wenig Neues und die üblichen Zerr- und Störgeräusche werden immer weiter minimalisiert, reduziert und seziert. Da fehlt einfach hörbar der "Spaßfaktor" und das spielerische, naive Element, das solcher Musik dann auch den Lebensfunken einhaucht.

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