RUDIMENTARY PENI

No More Pain E.P.

Eigentlich waren RUDIMENTARY PENI die beeindruckendste Band auf dem Quasi-CRASS-Festival in London im Herbst 2007. Die Formation, die 1981 ihre erste EP auf Crass Records veröffentlichte, schaffte es auch nach über 25 Jahren noch, erstaunlich zwingend und druckvoll zu klingen, mit einem messerscharfen Gitarrensound.

Einen genauso frischen, mitreißenden Eindruck hinterlässt auch die neue 10-Song-EP (das Label spricht trotz der Bezeichnung "E.P." im Namen von einem Album - seltsam): Ohne auch nur im mindesten museal zu klingen, schaffen es RP den schnarrenden Anarcho/Peacepunk der frühen Achtziger auch ein Vierteljahrhundert später noch so überzeugend und mitreißend zu gestalten, dass viele weit jüngere Bands dagegen verblassen.

Brillant auch wieder das Artwork von Sänger Nick Blinko, das alle Releases der Band auszeichnet. Seltsam ist der zehnte und letzte Song: hier haben sich RUDIMENTARY PENI ein Stück des deutschen Komponisten Pachelbel aus dem 17.

Jahrhundert vorgenommen. In Sachen eigenwilliger Coversongs muss das erst mal jemand toppen ... (9)