STREET DOGS

State Of Grace

These: Gute Alben entstehen nur, wenn eine Band mit einem Produzenten arbeitet. Beleg: "State Of Grace", das neue STREET DOGS-Album, das eindrucksvoll vorführt, wie viel ein Produzent, in diesem Fall Ted Hutt, der auch schon FLOGGING MOLLY-Alben verfeinerte, aus einer Band herausholen kann.

Aus den Bostonern machte der Gute jedenfalls binnen eines Albums eine Band, die ihren Horizont vielleicht nicht gänzlich aufbricht, die ihn aber erweitert und heute mit neuartigen Elementen spielt, so dass sie nach drei durchaus okayen Alben eines aufgenommen hat, das überraschenderweise ganz ohne Hänger auskommt.

Dabei gibt es mit den geradlinigen Streetpunkgriffigkeiten "Mean fist", "Rebel's song" oder "Guns" gewohnte STREET DOGS-Kost, jedoch - und da kommt das Herauskitzeln durch den Produzenten ins Spiel - werden diese Stücke durch ruhigere und nachdenklichere Songs ergänzt.

Tempovariationen und die Hymnenhaftigkeit von zum Bespiel "Two angry kids", dem Titelsong oder "Free" sind das Großartige an diesem Album, diese Momente, wo man denkt: "Wow, das hätte ich hier nicht erwartet!" und weiß, das wird Puristen aufstoßen, aber hey, ganz ehrlich: ohne diese Momente wäre "State Of Grace" nur das nächste STREET DOGS-Album gewesen.

So ist es eines der überraschendsten und damit jetzt schon besten Punk-Alben des Jahres. (8)