TEARGAS & PLATEGLASS

Black Triage

Die Band ist ein Mysterium: 2004 erschien ihr erstes Album, das heute nicht mehr erhältlich ist, die einzigen bekannten Konzerte fanden unter falschem Namen irgendwo in Osteuropa statt (oder ist das nur eine smarte Legende ...?), und selbst mit reichlich Suchaufwand finden sich im Netz kaum Informationen über die Band, die wohl eigentlich eher ein Produzentenduo aus Los Angeles ist.

Erste Arbeiten datieren von 2001, die Zusammenarbeit mit 311, ROOTS, David Hykes und THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY ist belegt, aber mehr ist nicht zu ergründen. Was soll's, die Musik spricht für sich: Drum & Bass, Ambient, Post-Metal/Core, Industrial und Soundscapes treffen aufeinander, ergeben einen dunklen, düsteren, bedrückenden, sehr atmosphärischen Sound, der sich auch wunderbar als Untermalung eines neuen Films von Godfrey Reggio eignen würde.

Der drehte zwischen 1982 die Qatsi-Trilogie, düstere Filme über die Zukunft der Menschheit auf diesem Planeten, wobei der Bekannteste der erste ist, "Koyaanisqatsi". Die Musik dazu stammte von Philip Glass, und der wiederum scheint auch TEARGAS & PLATEGLASS beeindruckt und beeinflusst zu haben.

Wer DÄLEK schätzt und die RED SPAROWES, aber auch vor mächtigen Beats nicht zurückschreckt, sollte sich unbedingt mit "Black Triage" beschäftigen. Und apropos Godfrey Reggio: Von dem stammt der lange Text im Booklet.

Und mit Sebastiao Salgado konnten T&P einen renommierten Fotografen für das Coverfoto gewinnen - den Mann, der damals zufällig das Attentat des Jodie Foster-Fans Hinckley auf Ronald Reagan auf Film bannen konnte.

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