CATHEDRAL

The Carnival Bizarre

Als CATHEDRAL 1995 ihr drittes Album "The Carnival Bizarre" veröffentlichten, waren sie zwar schon weitgehend im Stoner-Rock angekommen, doch man hörte die Vergangenheit als Doom-Band noch weitaus deutlicher aus ihren trockenen, wuchtigen Songs heraus als das heute der Fall ist.

Und das bedeutet, dass mir die Band zu diesem Zeitpunkt noch deutlich besser gefiel als das dann in späteren Jahren der Fall ist - diese düstere, magische Schwere, wie sie etwa "Night of the seagulls" auszeichnet, vermisste ich bei folgenden Releases, hielt mich stattdessen an Wino St.

Vitus und sein Schaffen. Andererseits war CATHEDRAL- und Rise Above Records-Boss Lee Dorian mit seinem Kurs Richtung Stoner damals seiner Zeit weit voraus, wie zuvor mit Doom. Dass ihn später die Entwicklung einholte, CATHEDRAL heute recht beliebig klingen, ist da eine ganz andere Sache.

Zusammen mit den ersten beiden Alben "Forest Of Equilibrium" und "The Ethereal Mirror" ist die Neuauflage von "The Carnival Bizarre" deshalb auf jeden Fall den Kauf wert, und eine Bonus-DVD "Our God Has Landed" mit Videoclips und Livesongs von 1992 gibt es noch dazu.

Doof: das teils unleserliche Booklet und das Fehlen von Linernotes. (7)