GO SET

A Journey For A Nation

Yes! Mehr braucht es nicht, um dieses Meisterwerk zu umschreiben. Wenn auch der Bandname Assoziationen mit klassischem Hardcore hervorruft, spielen THE GO SET mitreißenden Celtic Rock, der locker mit allen Genregrößen mithält.

Ach was, mit ihrem dritten Werk sind die Australier fortan selber Champions League, rollen das Genre von Down Under aus auf! Der Sound besitzt alle Trademarks: Pipes, Fiddle und Punkiges en masse.

LEVELLERS, FLOGGING MOLLY, die folkigen STREET DOGS und auch REAL McKENZIES seien als Referenzen genannt. Durch die zusätzliche Singer/Songwriter-Komponente bekommt der Sound eine eigene Note und transportiert die persönlichen, sozialkritischen Texte auf ehrliche Art ins Mark des Hörers.

Intensive traditionelle Arrangements, finden sich in nahezu jedem der zwölf Songs und oft sind es gerade diese leiseren Töne, die nachhaltig zu begeistern wissen. Richtig packen jedoch kann das Organ von Bandleader J.

Keenan: erdig, ergreifend, zwischen Hoffnung und Verzweiflung pendelnd und mit verblüffenden Ähnlichkeiten zu Mike McColgan (STREET DOGS). Das Herz schlägt für Arbeiter, die bürgerliche Tradition der "Insel" und für die Liebe zur Musik.

"We live this impossible Rock'n'roll dream" heißt es da, begleitet von akustischen Gitarrensounds - natürlich stimmt man da mit ein! Im gut abgehenden "Welcome to the world" interveniert man in bester POGUES-Manier gegen kopflose Fundamentalisten.

Das darauf folgende, von intensiven Pipes eröffnete "Waiting for the great leap forwards" (Billy Bragg) fasst nachdrücklich die Intention der Aussis zusammen - "Mixing pop and politics"! "Catch the sun" und "Sheppards town" sind zwei schöne Stücke über trostloses Vorstadtleben und bekannte Alltagssorgen.

Die Band öffnet sich hier poppigen, gesetzten Sounds, ohne dabei seicht zu klingen. Eher gelingt es, Nähe zum Hörer herzustellen. Kurzum, geht alles runter wie Öl - bitte selbst überzeugen! (9)