INTERSTATE 5

Im Erklärton

Der Bandname lockt auf eine falsche Fährte. Denn irgendwie denke ich, wenn ich diesen, INTERSTATE 5, so vor mir habe, an enge, schwarzblaue Hosen, Nietengurt und strengen Scheitel. Screamo aus Übersee, total hip, voll angesagt.

Da sind mir die bärtigen wie bebrillten Jungs, die da verstohlen aus dem Booklet grinsen, schon sympathischer, die Musik ebenso: Indierock der schnelleren, verzerrten Sorte, wurzelnd im Punkrock, melancholischer Anstrich dann und wann.

Dazu gibt es deutschsprachige Texte, in denen Diebe sich im Märchenwald aufhalten, Mägen zu platzen drohen, Träume dich wegtragen, aber auch schon mal alles stirbt, was Seele hat. Es ist also alles dabei, von verträumt bis verzweifelt, von hoffnungsvoll bis resignierend.

Namen zum Vergleichen würden mir an dieser Stelle auch ein paar einfallen, nennen werde ich keine, macht euch doch lieber selbst ein Bild von den vier Wahlleipzigern und ihren Liedern. Das lohnt sich nämlich durchaus aus.

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