NOBLESSE OBLIGE

In Exile

"From hipster nightclubs in Paris to S&M dungeons in Rome, back to warehouse raves and art galleries of East London": das ist die Welt der Live Performances von NOBLESSE OBLIGE. Auch das zweite Album des Electro Duos aus Berlin ist ein gekonnter Mix aus Disco-Punk, französischem Chanson mit Sixties-Flair, militärischen Beats (mit deutlichen Einflüssen aus Gothic Horror Movies und African Tribal Tunes), "sündhafter" Folklore und reduzierten Akustik-Balladen (passenderweise tourten sie bereits mit den DRESDEN DOLLS).

Die Texte sind wie gewohnt einem etwas schrägen Humor geschuldet und voller dunkler Obsessionen und destruktiver Fantasien. Spannend ist, dass Sebastion Lee und Valerie Renay mit Erwin Leder, dem Regisseur und Schauspieler, besser bekannt als der Maschinist "Johann das Gespenst" aus dem Film "Das Boot", für ein gemeinsames Projekt in Kontakt stehen (für Edwin Brienens' Film "L'amour toujour").

Ihr Fan-Imperium schließt unter anderem den Fotografen Wolfgang Tillmans und den Komponisten Michael Nyman (der bereits mit dem Regisseur Michael Winterbottom, unter anderem "24 Hour Party People", zusammengearbeitet hat) mit ein.

Die Musik von NOBLESSE OBLIGE trägt das alles in unterschiedlichen Facetten in sich: the dark side of hedonism par excellence. Ihr Song "East of Eden" erinnert ein wenig an die COCTEAU TWINS.

Eigentlich fehlt nur die Coverversion eines Lee Hazelwood-Songs. (8)