OFF WITH THEIR HEADS

From The Bottom

Ganz ehrlich. Kein anderes Album habe ich dieses Jahr so sehnlich erwartet wie dieses Debüt. OWTHs Debütalbum?! - werden jetzt sicher einige erstaunt fragen. Richtig. Auch wenn es bei den gefühlten dreihundert Releases der Band auf verschiedensten Labels auch etwas schwer fällt zu glauben.

Erst kürzlich wurde die großartige EP "Hospitals" bei Recess neu aufgelegt, aber mit No Idea hat man wohl endlich das Label gefunden, das der Band, die zum Teil aus ehemaligen DILLINGER FOUR-Musikern besteht, am besten zu Gesicht steht.

Denn die vier Bandmitglieder und ihre Songs sind genauso bodenständig wie das Label aus Gainesville, Florida. Und so wurde "From The Bottom" in genau drei Tagen eingespielt. Leider reichte das aus, um das Album nicht ganz so schrabbelig wie "Hospitals" klingen zu lassen.

Das bleibt dann aber auch der einzige Schönheitsfleck, denn der Rest ist gnadenlos eingängiger Punk, den Anno 2008 keine Band mit so viel Wucht zu präsentieren versteht wie OWTH. Dazu besitzt jeder Song etwas Hymnenhaftes, wozu mir als Vergleich spontan eigentlich nur THE BOUNCING SOULS oder ansatzweise auch RANCID einfallen, dass man am liebsten gleich zur Bühne laufen möchte, um mit der Band zu ihren depressionsschwangeren Texten abzufeiern.

Wer das nicht glaubt, sollte sich auf der anstehenden Europatour im Oktober eines besseren belehren lassen.