RICHARD BARBIERI

Stranger Inside

Richard Barbieri ist ein Name, der mich immer noch aufhorchen lässt, allerdings mit deutlich weniger Interesse als etwa im Fall von David Sylvian, mit dem er bekanntlich zusammen bei JAPAN war. Sicherlich auch bedingt durch seine spätere verunglückte Zusammenarbeit mit Sylvians Bruder Steve Jansen unter dem Namen THE DOLPHIN BROTHERS, die man sich unter Berücksichtigung der damaligen zeitlichen Rahmenbedingungen - 80er und so - inzwischen wirklich schön reden muss.

Seit Anfang der 90er ist er Mitglied bei PORCUPINE TREE und taucht auch ab und zu mal als Solokünstler mit eher ambienten Klängen auf. So auch in diesem Fall, was mich aber gerade gar nicht überzeugen will.

Im Gegensatz zu Steve Jansens kürzlich erschienenen Album, der ebenfalls sehr an Sounds und Rhythmik interessiert ist, bleibt "Stranger Inside" reine Klangtapete, und auch noch eine ziemlich unterkühlte.

Es gibt zwar immer wieder recht schöne, durchaus innovative Synthie-Sounds, gleichzeitig aber auch schrecklich standardisierte Beats, die inzwischen wirklich jeder Trottel mit seinem PC produzieren kann.

Und auch die schwammigen Ethno-Klänge erinnern mehr an aufdringliche New-Age-Hansel als etwa an Barbieris alte Band JAPAN. Eventuell unterschätze ich dieses Album gerade auch vollkommen, aber das ist mir einfach alles viel zu seelenlos, uninspiriert und unatmosphärisch.

Sorry, Richard, bei PORCUPINE TREE überzeugst du mich mehr. (4)