SUICIDE KINGS

Devil May Care

Rauher Streetpunk mit aggressivem Gesang und durchaus starken Momenten, auf Albumlänge jedoch an Abwechslung ermangelnd. Man schielt nach den Größen des Genres aus Übersee, lässt den Drums ihre metallischen Momente und auch Hardcore scheint man nicht abgeneigt zu sein.

Das Ergebnis klingt jedoch oft erzwungen, gar ein wenig verkrampft, wobei es nicht immer nötig wäre, alle zufrieden zu stellen. Denn am besten sind die Jungs aus Darmstadt, wenn sie, wie in "Suicide Kings", Tempo und Härte zu Gunsten von Melodie und Groove reduzieren - das macht richtig Spaß - ein spontanes Oi! geht locker über die Lippen! Auch hätten es die persönlichen Inhalte der Songs durchaus verdient, auf Deutsch kommuniziert zu werden - in der Muttersprache lassen sich Emotionen einfach besser ausdrücken.

Zudem würde es den Kings helfen, sich von der Masse abzusetzen. Ein guter Beweis dafür ist "All my memories", das mit einer deutschen Strophe aufwartet, "eingesungen" von KRAWALLBRUDER-Pascal,.

Die lieben Mitmenschen, Szene-Dogmatiker sowie "besonders Harte", bekommen hier ordentlich Gegenwind. Zu den erwähnten Songs stellt "The rebound" den Hit des Albums dar: eingängig, lässt sich gut mitgrölen und bleibt auch nach mehrmaligem Hören spannend.

Drei coole Songs, die eine knackige EP ergeben hätten, hier aber Gefahr laufen, überhört zu werden. Somit hoffe ich einfach auf die nächste Veröffentlichung und übergebe euch die Entscheidung, welchen musikalischen Weg die fünf einschlagen werden.

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