TRANSISTOR TRANSISTOR

Ruined Lives

Ganz so neu ist "Ruined Lives" nicht mehr, erschien in den USA schon im Frühsommer, aber manchmal ist der Weg nach Europa doch noch ganz schön weit. Der 2001 in New Hampshire gegründete Vierer, der mittlerweile in Boston ansässig ist, nahm im Winter auf, wie man das den in einem verschneiten Wald aufgenommen Fotos im Booklet entnehmen kann, genauer gesagt, im Januar 2008 zusammen mit Kurt Balou im Godcity-Studio, und wo Balou draufsteht, ist auch immer exzellente Produktion drin - und der Sound entsprechend intensiv und mitreißend.

TRANSISTOR TRANSISTOR schaffen es auch auf ihrem neuen Longplayer Hardcore-Attitüde und -Aggressivität mit einem gewissen Rock'n'Roll-Groove zu verbinden, haben einen verzweifelten, aber auch angepissten Unterton, den ich auch an PAINT IT BLACK und FUCKED UP schätze.

Sie sind gleichermaßen noisy wie brachial - man nehme nur das über fünf Minuten laufende "Pillar of salt" - und haben sich im Laufe der letzten Jahre, spätestens aber mit "Ruined Lives", zu einer herausragenden Band entwickelt, deren Qualitäten freilich in keinem Verhältnis zu ihrer Bekanntheit stehen.

Das sollte sich ändern, finde ich. (9)