... AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD

Festival Thyme

Ein weiteres Mal scheint das Experiment gescheitert: Ambitionierte Indie-Band wird mit Major-Support in den Mainstream-Olymp befördert. Hat das bei MARS VOLTA geklappt? Kaum. Bei CAVE-IN? Nein. Und bei TRAIL OF DEAD? Auch nicht.

So sind die wieder „solo“, wurden vom neugegründeten Label Superball Music (ein Sublabel der altehrwürdigen, aber auch etwas angestaubten Hardrock-Homebase Inside Out Music) aus Kleve am Niederrhein gesignt, und auch wenn die Austin-Kleve-Connection auf den ersten Blick seltsam erscheinen mag, so macht sie doch Sinn, weil sie sicher eher auf Nachhaltigkeit angelegt ist als das allein renditefixierte Geschäftsmodell der Majors.

Eine Band wie T.O.D. braucht in erster Linie und Freiräume, machen Jason Reece und Conrad Keely doch sowieso, was sie wollen, jenseits alles Einflussnahmemöglichkeiten irgendwelcher Produktmanager.

Und so ist „Festival Thyme“ die logische Fortsetzung von „So Devided“, ein wohl repräsentativer Vorgeschmack auf das, was uns beim neuen, im Februar 2009 erscheinenden Album erwartet: Komplexer, gerne mal bombastischer „Art Rock“ mit Hang zum Epischen wie auch zum beinahe schon OASIS-haften Popsong – und wie bislang hat man entweder Lust, sich darauf einzulassen, oder man lässt die Finger von den Texanern.

Ausgesprochen hübsch auch wieder Keelys Artwork.