BISON B.C.

Quiet Earth

Boah, da kriege ich Pickel am Arsch. Welcher Fünfzehnjährige hat denn bitte diesen Promotext verfasst? Ich zitiere: „Die Band ist Traum eines jeden Headbangers“, als sie „das erste Mal zusammen musizierten, rauchten Amps ab und Trommelfelle wurden zerstört“.

Noch nicht schlimm genug? „In einer perfekten Welt würden BISON B.C. in eurem Lieblingsclub spielen [...]. Am Ende des Sets wären die Amps ein verkohlter Haufen auf dem Drumkit und irgendjemand würde bluten.

Am besten du selbst.“ Argh! Ob so ein Halbstarkengeschwätz im Sinne der Band ist? Ich denke nicht, vor allem, da es die großartige Musik auf dem Zweitwerk „Quiet Earth“ schmälert. Der Vierer aus Vancouver, der aus der Skate-Thrash-Formation S.T.R.E.E.T.S.

hervorgegangen ist, zeigt auf seinem Metal Blade-Debüt, dass man durchaus mithalten kann mit Labelkollegen wie etwa SOILENT GREEN. Das Album beinhaltet acht Songs, die in der Schnittmenge zwischen Doom, Stoner und Sludge liegen und getragen werden von dem derben Gekeife der beiden Sänger/Gitarristen James Farwell und Dan And.

Die Musik erinnert an THE SWORD, HIGH ON FIRE und MASTODON, Nummern wie „Slow hand of death“ mit Gastsänger Jamie Hooper (3 INCHES OF BLOOD) gehen mit ihren rockigen Riffs und Doppelleads dem Hörer nicht so schnell aus dem Kopf heraus.

Und diesen guten Gesamteindruck macht noch nicht mal der halbstarke Müll im Promotext zunichte.