BLACK ANVIL

Time Insults The Mind

Des CELTIC FROST-Covers „Dethroned emperor“ am Ende von „Time Insults The Mind“ hätte es gar nicht mal bedurft, um deutlich zu machen, an wem sich das New Yorker Trio BLACK ANVIL musikalisch orientiert.

BLACK ANVIL verhehlen dieses große Vorbild also nicht, schließlich können sie schon ein wenig stolz sein, das frühe Werk der Schweizer so gekonnt ins Heute zu transportieren, ohne dabei wie ein Plagiat zu wirken.

Dafür sind die anderen hier ständig zu hörenden Einflüsse von DARKTHRONE (die frühen Blastbeats, der spätere Rock-Groove), KREATOR (die Stimme) und VENOM (nun ja, ohne die gäbe es die anderen nicht) aber auch zu stark.

Dass die drei einst aber zusammen bei KILL YOUR IDOLS spielten, lässt sich dagegen eher erahnen; wenn man es aber weiß, denkt man auf „Time ...“ durchaus ein paar hardcorige Momente zu hören.

In Sachen ehemaliger Hardcore-Musiker, die den Metal für sich entdecken, ist mir eine Band wie BLACK ANVIL um einiges willkommener, als dieser aufgesetzte pseudo-harte Murks, der in letzter Zeit aus den Resten der endlich sterbenden Metalcore-Welle entsteht.

Merke: musikalische Brutalität liegt in deinen Songs oder eben nicht, mit einer „fetten“ Produktion lässt sich die nicht erheucheln. BLACK ANVIL fühlen sich dagegen echt an.