COCONAMI

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Da wähnt man sich auf der sicheren Seite und glaubt, es gibt da draußen kaum noch Musik, die man nicht schon gehört hat. Exotisches wurde entdeckt, Außergewöhnliches aufgesogen. Aber was mir da ins Haus flattert, setzt doch noch einmal neue Maßstäbe in Sachen Obskurität.

Hinter COCONAMI stecken die beiden in München lebenden Japaner Miyaji und Nami. Und die zwei spielen gerne Ukulele, am liebsten gemeinsam, wobei Nami auch noch Blockflöte spielt und der Musik mit ihrem glockenklaren Gesang die bezaubernde Note verleiht.

Aber das ist ja an und für sich noch nicht absurd genug. Wenn man sich aber mit dieser Instrumentierung ans Nachspielen alter RAMONES-Stücke wagt, wird es strange. Aber es funktioniert. Das Ganze klingt harmonisch und einfühlsam.

Genauso wie die eigenen Instrumentalstücke oder bayerische Weisen wie das „Isarmärchen“ oder „Heuschreck“. Und dann, wenn man sich an die eigenartigen Klänge erst einmal gewöhnt hat, erscheinen sie gar nicht mehr so fremd.

Im Gegenteil, man kann sich fallen und verführen lassen. Allerdings nur, wenn man mal ein ganzes Stück über seinen sonstigen musikalischen Horizont hinaus schauen kann.