CROM

Hot Sumerian Nights

Die neue CROM-LP macht mich glücklich, nicht nur musikalisch, sondern weil sie zeigt, dass es in Zeiten seelenloser CD-Rohlinge ohne Cover oder gar mp3s auch anders geht: dickes Vinyl, schönes mehrfarbiges Cover mit tollem Artwork, Stickern und so weiter ...

Ein dickes Danke an Blind Date für diese liebevolle Art der Veröffentlichung! Aber nun zu CROM, deren letzte Veröffentlichung „The Cocaine Wars“ ich schon in der vorigen Ausgabe würdigen durfte.

CROM zu beschreiben ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Amis verarbeiten nach wie vor kurze fragmentartige Songs, die aus maximal zwei bis drei Parts bestehen und eigentlich nie länger als 1,5 Minuten sind.

Stilrichtung? Spazz, Sludge, Grind, Powerviolence möglicherweise, nie weiß der Hörer, womit die Herren in der nächsten Sekunde um die Ecke kommen, da darf es auch mal kurz Lagerfeuerromantik oder Jazz sein, bevor hemmungslos wieder eine tiefgestimmte Gitarre erschallt.

Angereichert wird das Ganze noch durch unzählige Samples, viele Fremdscham fördernd, die aber alle irgendwelchen Metal-Bands entliehen wurde. Alles in allem wieder sehr unterhaltsam, aber Freunde strukturierter Mitgrölsongs sollten weiterhin einen ganz großen Bogen um CROM machen.

Mir gefällt es sogar noch ein Tick besser als auf dem Vorgänger.