DANIEL MARTIN MOORE

Stray Age

Was der aus Kentucky stammende Singer/Songwriter Daniel Martin Moore auf seinem Debüt produziert, ist nicht unbedingt neu, aber wie so oft kommt es dabei auf die richtige Darbietung und den besonderen emotionalen Input an.

Moores Darbietung ist zwar sehr spartanisch, wie es sich für einen vernünftigen Folksänger gehört, aber auch da gibt es Steigerungen und kleine Nuancen, die eben mehr sind als Lagerfeuermusik, allerdings so subtil eingesetzt, dass einem kaum auffällt, wenn Moore plötzlich noch durch andere Musiker unterstützt wird.

Und so sorgen neben Gitarre und Gesang Instrumente wie Piano oder Violine dafür, dass Moores grundsätzlich sehr bodenständige Folk-Platte einen gewissen Klassik-Touch bekommt. Es gibt sicher aufregendere Platten als „Stray Age“, aber über weite Strecken ist Moore auf jeden Fall ein sehr atmosphärisches, geschmackvolles Debüt gelungen.

Produziert von Joe Chiccarelli, der in der Vergangenheit für den produktionstechnischen Overkill von Steve Wynns ersten beiden Solo-Platten „A Dazzling Display“ und „Kerosene Man“ verantwortlich war, hier aber eine sehr angenehm transparente Aufnahme hinbekommen hat.