EXODUS

Let There Be Blood

Ich möchte gerne mal einen Menschen treffen, der mir glaubhaft erläutern kann, wieso es Sinn macht, sich die Neuaufnahme eines Albums anzuhören, wenn man doch auch zum Original greifen kann, das man zudem so verinnerlicht hat, dass einen jegliche Abweichungen doch eher irritieren als begeistern.

Trotz abschreckender Beispiele wie TESTAMENT oder SUICIDAL TENDENCIES fanden es jetzt auch EXODUS nötig, einen Klassiker in moderner Form zu reproduzieren. Mir ist es dabei scheißegal, ob das aus geschäftlicher Sicht clever ist, da man aus rechtlichen Gründen an den Neuauflagen des Originals nichts verdient, ich will das aber nicht hören! „Let There Be Blood“ alias „Bonded By Blood 2008“ entspricht produktions- und härtetechnisch der Jetztzeit, den Charme ihres noch heute ungemein brutalen und wegweisenden Debüts von 1985 können EXODUS hier zu keiner Sekunde erreichen.

Sänger Rob Dukes mag seine Qualitäten haben, das wahnsinnige Gebrüll des verstorbenen Paul Baloff kann er aber höchstens ausreichend imitieren.