GRAILS

Doomsdayer’s Holiday

Seit ihren beiden postrockigen Frühwerken „The Burden Of Hope“ und „Redlight“ auf Neurot haben die GRAILS aus Portland einen erstaunlichen Wandel vollzogen. Um Instrumentalmusik in improvisierter, offener Form hatte es sich zwar schon immer gehandelt, aber auf ihrem neuesten Album „Doomsdayer’s Holiday“ haben sich die GRAILS fast vollständig von konventionellem Songwriting entfernt.

Die sieben Stücke sind zwar im weitesten Sinne immer noch Rock, aber vor allem verschachteltes psychedelisches Kopfkino mit Elementen osteuropäischer Folklore, allerdings viel weicher, melodischer und vielschichtiger als der Drone-Metal verwandter Bands.

Ein spirituell anmutender Trip von Platte, die auf allzu aufdringlichen Noise verzichtet, dafür aber mit unterschiedlichsten, sich überlagernden Schichten von Sounds arbeitet, die entweder zu fast ambienter Stille führen oder die Kompositionen zu nervös frickeligen, druckvollen Höhepunkten führen.

Kein ganz einfaches Werk, das man sich erst mal erarbeiten muss. Quasi ein äußerst experimentelles Zusammentreffen von PINK FLOYD und BLACK SABBATH, mit immer wieder sehr schönen Momenten, aber ebenso düsteren wie verstörenden, was die GRAILS zu einer der eigenständigsten Bands in diesem Bereich macht.