IMPURE WILHELMINA

Prayers And Arsons

Dass die Macher von Get A Life Records ein Händchen für Außergewöhnliches haben, dürften sie mit den jüngsten Releases von EQUUS und EVPATORIA REPORT nachhaltig bewiesen haben. Einen neuerlichen Beweis für diesen Umstand sowie für die unwahrscheinlich hohe Qualität in der Schweizer Subkulturlandschaft liefert uns nun „Prayers And Arsons“, das neue Album der Genfer Heavy-Rocker IMPURE WILHELMINA.

Die Band existiert bereits seit 1996, hat nun sieben Releases auf dem Buckel – und doch lässt sich auch bei ihnen ein Phänomen beobachten, welches einigen Schweizer Bands bekannt vorkommen dürfte: In der Heimat längst „groß“, sie sind hierzulande weitestgehend unbekannt, ja kursieren nicht einmal als Geheimtip in der erlauchten Kreisen der Connaisseure und Klanggourmets.

Dass sich dieser Umstand ändert, wird angesichts dieser Scheibe aber fast notwendig. Die Musik scheint Luft aus diversen relevanten, zeitgenössischen Spielarten lauterer Musik zu atmen. Mit Elementen aus Screamo, Prog-Metal, Math-, Post- und Alternative-Rock kreieren IMPURE WILHELMINA ihren eigenen vielfältigen, schrägen Sound, der zu überzeugen weiß.

Eine gelungene Synthese von in anderen Kontexten bewährtem Klangmaterial, ohne aber dabei im Geringsten kalkulierend oder anbiedernd zu klingen. Insgesamt sehr kraftvoll, schön verspielt und ungeheuer vielfältig.

Starke Scheibe.