J.J. PEARSON

Only One Reason

Jaaa ... der erste Song „Never love you“ knallt gleich ordentlich aus den Boxen und erinnert mich an die TOXIC RAESONS, J.J.s ehemalige Band. Bei denen hat er nicht nur Schlagzeug gespielt, sondern auch bei einigen Songs gesungen.

Und „Never love you“ hat auch gleich schon das, was mir bei vielen anderen Punkbands fehlt: das rockt nicht nur ohne Ende, sondern rollt auch noch. Das ist auch das, was J.J.s Ex-Band für mich immer ausgemacht hat.

An den TOXIC RAESONS-Sound erinnert sein Solo-Debüt, das er komplett alleine eingespielt hat, ansonsten allerdings eher selten. Gleich der zweite Song „Someway“ ist ein im Midtempo locker aus der Hüfte rockender Smash-Hit, der sich inzwischen seit Wochen in meinen Gehörgängen festgefressen hat.

Alles in allem bieten die 11 Stücke (und drei Bonustracks mit Demoaufnahmen) eine breite Palette zwischen Punk, Pop und Rock’n’Roll. Ach ja: zwei Songs sind GERMS-Cover („I got you caught in my eye“ und „Feeling not alright“).

J.J. selbst bezeichnet sein musikalisches Gebräu als „Punk, Happy Hardcore, Powerpop“, was den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft. Wer den Hochgeschwindigkeits-Hardcore-Sound der TOXIC RAESONS haben will, der sollte lieber deren alte Platten rauskramen.

Wer aber wirklich gut gemachten, vielseitigen Rock’n’Roll vom Ex-Drummer einer der besten US-Punkbands aller Zeiten haben will, der wende sich vertrauensvoll an J.J. Pearson. Für mich eine der Platten des Jahres.

Der Mann weiß, wie gerockt wird!