LOS DIFUNTOS

s/t

Ein kleiner Mann mit einem riesengroßen Standup-Bass sieht an sich recht komisch aus. Doch wenn er das Instrument so gut wie Austin Missett im Griff hat, kann man getrost darüber hinweg sehen. Wie gut und geschickt er ist, lässt sich gleich beim Intro feststellen.

LOS DIFUNTOS bieten mit der selbst betitelten Platte ein sehr facettenreiches Album. Sie passen grob in die Schublade des Psychobilly mit Punk-Einflüssen und auch sehr melodischen Teilen, vor allem in den Background Vocals.

Durch die Trompeten in „Lies in disguise“ gibt es sogar Ska-Elemente. In seinen Texten beschreibt Christian Torres seine Erfahrungen über das Leben in East L.A. Ein Manko des Gesangs ist jedoch seine Eigenart, einige Parts am Anfang so hoch zu jaulen, als steckte kurzzeitig ein Mariachi-Sänger in ihm.

Für den Song „Lucy“ haben sich LOS DIFUNTOS Matt Freeman von RANCID dazu geholt. Der singt zwar „nur“ die Bridge und haut kein Bass-Solo à la „Maxwell murder“ raus, trotzdem ist es mit der beste Song, wenn man das so sagen kann, denn eigentlich bewegen sich alle auf dem gleichen Niveau.