SMITHS

The Sound Of The Smiths

Mir scheint, mit dieser Compilation soll was gutgemacht werden: Für „The Very Best Of The Smiths“ hatte WEA 2001 reichlich Prügel einstecken müssen, war die Zusammenstellung doch ohne Zustimmung und Mitarbeit der einstigen Bandmitglieder erschienen.

Für „The Sound Of The Smiths“ sollte jetzt alles richtig gemacht werden, und sowohl Morrissey wie auch Johnny Marr waren in die Arbeit involviert, Letzterer in Sachen Mastering. Das entspricht dem Qualitätsanspruch von Rhino, das diese ultimative Best-Of-Zusammenstellung in zwei Versionen auflegt: Zum einen als Einzel-CD mit 23 Songs, zum anderen als Doppel-CD mit 22 weiteren Tracks.

Macht in letzterem Fall 45 Tracks und damit mehr, als einst auf den vier Studioalben der Band enthalten waren, doch da die Crux mit den SMITHS immer war, dass sie reichlich Singles veröffentlichten, die nicht auf den Alben auftauchten, sind sie eine der wenigen Bands, bei denen eine ordentlich zusammengestellte, umfassende Best-Of-Compilation wirklich Sinn macht.

Eine solche liegt hiermit über 20 Jahre nach dem Ende der Band vor, und wer nicht gerade ein fanatischer Sammler ihres Outputs ist, kann sich mit dem Kauf der Doppel-CD sicher sein, wirklich das essentielle Werk einer der wichtigsten britischen Indie-Bands der 80er zu kennen.

Mit „Hand in glove“ geht es los, „This charming man“ folgt, das famose „What difference does it make?“, „Heaven knows I’m miserable now“, „William, it was really nothing“, mein ewiger THE SMITHS-Überhit „How soon is now?“ in der 6:45-12“-Version, „That joke isn’t funny anymore“, „The boy with the thorn in his side“, „Bigmouth strikes again“ (mein zweitliebster SMITHS-Song), „Panic“ (mein drittliebster), „Shoplifters of the world unite“, „Girlfriend in a coma“ und schließlich noch „Last night I dreamt that somebody loved me“, die letzte, posthume Single der Band.

Auf der zweiten CD finden sich dann B-Seiten, 12“-Versionen und Livesongs, darunter „This charming man“, „Please, please, please, let me get what I want“, „Oscillate wildly“, die Vegetarierhymne „Meat is murder“, „The queen is dead“, „Vicar in a tutu“ und „Pretty girls make graves“ – smart zusammengestellt.

Wer immer es also bislang geschafft hat, ohne THE SMITHS durchs Leben zu gehen, daran aber längst mal was ändern wollte, sollte zugreifen.