WATERBUG

In Between Beast And Freak CD

Von Stagnation kann in der schwedischen Undergroundszene wirklich nicht die Rede sein. Immer wieder erreichen uns quasi aus dem Nichts interessante Platten, wobei sich als jüngstes Beispiel das neue, insgesamt schon dritte Album von WATERBUG anführen läßt.

Die Musik des mir bisher unbekannten Sextetts aus Göteborg läßt sich nicht leicht klassifizieren, am ehesten kann man den WATERBUG-Sound aber noch mit den PIXIES vergleichen. "In Between Beast And Freak" hat nämlich einige vorzügliche Ohrwürmer wie z.B.

die beiden Singles "My Friend In NYC" und "My Only Cousin" zu bieten. Neben diesen schnellen, poppigen Nummern sind aber auch einige langsamere, mit viel Herzschmerz vorgetragene Stücke auf dem Album vertreten, die aber nie peinlich oder schnulzig rüberkommen.

So kann beispielsweise der Titeltrack durch den abwechselnden, fast schon dialogartigen Gesang einer männlichen und einer weiblichen Stimme überzeugen, wobei die Schweden auch nicht vor Klavier- und Keyboardklängen zurückschrecken.

Zum richtigen Zeitpunkt zerschneidet dann jedoch zumeist eine verzerrte Gitarre die Harmonie, um kurz danach dem nächsten bittersüßen Part Platz zu machen. Eine abwechslungsreiche Platte, die vor allem durch ihre unterschiedlichen Stimmungslagen (von fröhlich bis melancholisch) überzeugen kann.

Das schwedische Pendant zu deutschen Bands wie MILES und LIQUIDO, wobei die sechs Nordlichter allerdings in der Tradition der PIXIES etwas schräger und unberechenbarer vorgehen.