LEFT ALONE

s/t

„Left Alone" ist der dritte Longplayer der Jungs aus Kalifornien und er ist gut, wirklich. Die Produktion ist sauber, der Gesang schön rotzig, der Bass ist angenehm weit vorne, und wo die klassische Besetzung nicht ausreicht, sorgt die Orgel zielgenau für die richtige Stimmung.

Das Ganze aufgeteilt in 15 Songs, die angenehm abwechslungsreich in ihrem Ambiente sind. Unvermeidlich erinnert der Sound dabei an RANCID. Eigentlich ja gut, aber irgendwie mag die Scheibe dann doch nicht so recht zu überzeugen: Sie läuft durch, mit netten Hooklines und Singalongs in Songs wie „Branded" oder „Do the depression", tanzanimatorischen Elementen bei „Low fidelity" oder „Sad story", aber sie beißt dann doch nicht da, wo's wirklich weh tut, kein Schrei, kein Sprung.

Wohl doch allein gelassen, zu distanziert, zu kühl. Musikalisch gibt es hier nichts auszusetzen, aber für mich wirkt es, als wurde hier an Emotion zu Gunsten von Stimmigkeit gespart. Wann aber braucht man Zurückhaltung im Punk?! Wenn man in Ruhe quatschen und ein Bier trinken will! Dafür zumindest ist das der passende Soundtrack ...